Quelle: Badische Zeitung vom 02.12.1991 (aa)
Feuerwehrgerätehaus wurde eingeweiht
In Rust ging man den richtigen Weg
Freude bei der Wehr und dem Roten Kreuz – Ein funktionelles Gebäude
Zahlreich geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und natürlich Vertreter der Feuerwehren und des Deutschen Roten Kreuzes nahm am vergangenen Freitag an der Einweihungszeremonie des neuen Feuerwehrgerätehauses in Rust teil. Bevor Bürgermeister Gorecky seine Begrüßungsansprache hielt, nahm der Ortsgeistliche Pfarrer Czech die Segnung der neuen Räumlichkeiten von Feuerwehr und Deutschem Roten Kreuz vor.
Bürgermeister Gorecky wies auf die heutigen Probleme infolge mangelnder Solidarität hin. „Solidarität heißt das Tribut, den der Einzelne an die Gemeinschaft zu entrichten hat“, meinte Gorecky, und würdigte damit den vorbildlichen Gemeinsamsinn, den gerade die Ruster Floriansjünger und die Damen und Herren des Ortsverbandes des Deutschen Roten Kreuzes demonstrieren.
Im Dienst einer guten und wichtigen Aufgabe, dem Schutz und der Sicherheit von Leib und Leben sowie um Hab und Gut ihrer Mitbürger verpflichtet, seien Feuerwehr und DRK bereit, ihre Freizeit, Ruhe und ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Bürgermeister Gorecky, wies noch einmal darauf hin, dass nach rund vierzehnmonatiger Bauzeit das neue Feuerwehrgerätehaus mit Schulungsräumen für Feuerwehr und DRK-Bereitschaft an die Aktiven übergeben werde. Hierzu übergab der Bürgermeister einen überdimensionalen Schlüssel an den Kommandanten der Ruster Feuerwehr, Gustav Bachmann. Bislang habe das Objekt rund 1,6 Millionen Mark verschlungen, eine Investition, die mehr als nötig war.
Vorbei sei die Zeit, wo Feuerwehr und DRK in unsachgemäßen Räumen untergebracht waren, denn jegliche technische Voraussetzungen fehlten. Besonderer Dank galt den ausführenden Firmen und Planer Faas, der stellvertretend für die Handwerker genannt wurde.
Nach einem Marsch der Musikkapelle Rust, die in vorzüglicher Weise die Feierstunde mit umrahmte, ergriff der stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Lipinski das Wort. Lipinski wies darauf hin, dass das neue Feuerwehrzentrum in Rust in Kooperation mit dem DRK Seltenheitswert habe. Kaum würde man in Deutschland eine Rettungsleitstelle vorfinden, die zwei Rettungsorganisationen unter einem Dach beherbergt. In Rust sei man den richtigen Weg gegangen, freute sich Lipinski über das hervorragende Ergebnis dieses Neubaues. Geist und Ansporn sollten Früchte tragen.
Stellvertreten für die Stützpunktwehren im Südbezirk überreichte Ettenheims Kommandant Klaus Schätzle den Ruster Kameraden eine Uhr, die in der neuen Feuerwehrstätte einen schönen Platz erhalten soll. In ihren Grußworten überbrachten die Bürgermeister Raimund Halter, Kappel-Grafenhausen und Heinrich Dixa, Ringsheim, Glückwünsche und überreichten ihrem Ruster Amtskollegen je ein Gemeindewappen. Für das Deutsche Rote Kreuz erwiesen Kreisbereitschaftsführer Horst Wagner und Geschäftsführer Kottwitz ihre Referenz. Kottwitz würdigte die Jugendarbeit und vor allem die Seniorenbetreuung in Rust und übergab an Martina Sigg mehrere Gymnastik-Gerätschaften zu besseren Unterstützung in ihrer sozialen Arbeit. Rudolf Löffel, Ortsbeauftragter des Malteser-Hilfsdienstes Kappel, überbrachte dem Nachbarschaftsstützpunkt etwas Trinkbares.
Mit dem Dank an alle Beteiligten, die zum guten Gelingen diese neuen Feuerwehrgerätehauses mithalfen und Hand angelegt haben, lud der Ruster Rathauschef die Gäste zu einem Umtrunk in den großen Schulungsraum im Obergeschoß ein.